DM Hauptgruppe S-Standard 2019
in Berlin

Kurzbericht

Die diesjährige DM der Hauptgruppe S-Standard sorgte für einige Überraschungen. So war es vor allem erst einmal sehr erfreulich, dass das Startfeld von 41 Paaren im Vorjahr auf nunmer 56 Paare angewachsen ist, was seit langem endlich mal wieder eine positive Tendenz ist.
Mit Spannung wurde das Duell zwischen den Vorjahresmeistern Anton Skuratov / Alena Uehlin (TTC München) und den Newcomern Tomas Fainsil / Violetta Posmetnaya (TSC Astoria Stuttgart), die in diese Jahr ihre erste DM tanzten, aber bereits international etabliert sind. Dieser Zweikampf fiel leider aus, da Skuratov/Uehlin ihre Teilnahme krankheitsbedingt abgesagt haben. Somit stand der neue deutsche Meister fast schon vor dem Turnier fest, was sowohl die tänzerische Leistung als auch am Ende die Wertung mit durchgehend ersten Plätzen eindrucksvoll bestätigte. Dafür wurde der Kampf um die weiteren Finalteilnahmen umso spannender. Dreieinhalb (da ein Herr mit neuer Partnerin) weitere Paare standen bereits im Vorjahr im Finale, so dass mit diesen wieder zu rechnen war, doch wer würde den verbleibenden Finalplatz belegen? Hierfür gab es vor allem drei vielversprechende Anwärter. Grigorij Gelfond, der bereits mit seiner vorigen Partnerin DM Finalteilnehmer war, konnte dies mit der neuen Partnerin Ekaterina Semenova leider nicht wiederholen, was aber eventuell auch an den Kreislaufproblemen der Dame lag, die am Ende des Semifinals ärztlich betreut werden musste. Die Lokalmatadoren Martin und Caroline Schmiel konnten trotz guter Leistung einen vermeintlichen Heimvorteil auch nicht nutzen und wiederholten ihren Finalanschlussplatz vom Vorjahr. Mehr Glück hatten da die deutschen Jugendmeister Egor Ionel und Rita Schumichin, die bereits im Vorjahr das Semifinale erreichten und sich diesmal für das Finale qualifizierten.
Damit waren erstmals zwei Brüder im Finale vertreten, da natürlich auch der ältere Bruder Alexandru mit seiner neuen Partnerin Patricija Belousova erwartungsgemäß das Finale erreichte. Diesem gelang es sogar von Platz drei im Vorjahr auf Platz zwei aufzurücken, während sich bei den Paaren dahinter die Reihenfolge änderte.
Emil-Daniel Leonte / Kristina Limonova (TSZ Stuttgart-Feuerbach) steigerten sich von Platz fünf im Vorjahr auf Platz drei. Auch Nikita Goncharov / Alina Siranya Muschalik (TSA im VfL Pinneberg) machten zwei Plätze gut und konnten sich damit von Rang sechs im Vorjahr auf Platz vier verbessern. Leidtragende dieser Neusortierung waren Dominik Stöckl / Madeline Weingärtner (Tanzsportzentrum Stuttgart-Feuerbach), die mit ihrem sehr feinen und weichen Tanzstil diesmal nicht die Mehrheit der Wertungsrichter überzeugen konnten und sich dadurch um einen Platz verschlechterten. Je nach persönlichem Geschmack wäre zumindest von Platz drei bis fünf aber auch jede andere Reihenfolge denkbar gewesen.
Komplettiert wurde das Finale von den bereits erwähnten Egor Ionel / Rita Schumichin (Art of Dance, Köln), die damit einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht haben.