Blackpool Dance Festival

Blackpool Dance Festival 1999
28. Mai - 04. Juni 1999


Vom "Wimbledon der Tänzer", den British Open Championships in Blackpool gibt es viel zu berichten. Hier erst einmal die wichtigsten Ergebnisse sowie das Abschneiden der clubeigenen Paare. In den nächsten Tagen werden dann noch ein paar Bilder folgen.

Inhalt

Weitere Infos und Ergebnisse sind auf den Seiten des World Dance Plaza zu finden: http://www.rullens.com/plaza/blackpool

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Berichte von den wichtigsten Turnieren

Senioren Standard (174 Paare)

Hier siegten die Burgers wieder einmal deutlich. Im Gegensatz zu den Jahren davor war diesmal allerdings kein zweites deutsches Paar im Finale. Den zweiten Platz belegten die Engländer Kevin und Christine Millward.

Senioren Latein (73 Paare)

Bei den Senioren Latein waren die deutschen Paare nicht so erfolgreich wie gewohnt. Die Deutschen Meister Ullrich und Carmen Sommer erreichten lediglich die Runde der besten 24 Paare. Auch Dr. Stefan Voß und Silke Thomas, die auf internationalen Turnieren schon oft im Finale gestanden hatten, kamen über das Semifinale nicht hinaus. Turniersieger wurden Petr Bartunek und Eva Bartunkova aus der Tschechischen Republik vor den - in Blackpool schon fast legendären - Japaneren Yoichi und Sachiko Mochizuki, die sowohl in den lateinamerikanischen als auch in den Standardtänzen schon oft den Titel in Blackpool erreicht haben.

Hauptgruppe Latein (302 Paare)

Da Michael Wentink und Beata Onefater kurz vor Beginn der British Open Championships den Wechsel ins Profilager vollzogen haben, war hier der Titel vakant. Erwartungsgemäß konnten sich diesen Matthew und Nicole Cutler aus England holen. Eine Überraschung waren Andrej Skufca / Katharina Venturini, die mit dem Erreichen des zweiten Platzes beide Deutschen Paare hinter sich lassen konnten.

Das gewohnt spannende Duell der beiden deutschen Paare ging diesmal wieder zugunsten von Franco Formica und Alice Schlögl aus, die Platz drei vor Michael Torres und Sabine Kramski belegten und dem englischen Paar sogar einen Tanz (den Jive) abnehmen konnten.

Professionals Latein (263 Paare)

Bei den Professionals in den lateinamerikanischen Tänzen gab es einige neuere Paarkombinationen zu bewundern. Da wären zum einen Bryan Watson und Carmen (Vincelji), die für Deutschland starten. Carmens letzter Tanzpartner - Alan Tornsberg - startet nun mit Serena Lecca für Italien. Dann waren die amtierenden Amateur-Weltmeister Michael Wentink und Beata Onefater zum ersten Mal bei den Profis dabei. Und auch der ehemalige Amateur-Weltmeister Louis van Amstel war mit seiner neuen Partnerin (Joanne Cartwright) zu sehen.

Klare Turniersieger in allen Tänzen wurden erwartungsgemäß Jukka Haapalainen und Sirpa Suutari aus Finland. Mit drei zweiten und zwei dritten Plätzen (Rumba und Jive) landeten Paul Killick and Karyna Kylkova auf Platz zwei, dicht gefolgt von Bryan Watson und Carmen (2x zweite, 2x dritte, 1x vierte). Einen deutlichen vierten Platz belegten Alan Tornsberg und Carmen, die bis auf den Paso Doble (dritter Platz) ausschließlich den vierten Platz belegten.

Auf Platz fünf folgten Holger Nitsche / Charlotte Egstrand aus Dänemark (sechster Platz im Jive, sonst fünfte). Dahinter Michael Wentink und Beata, die zwar im Cha-Cha das Finale nicht erreichten, aber in Samba, Rumba und Paso Doble den sechsten, im Jive sogar den vierten Platz belegten. Ralf Müller und Olga Müller-Omeltchenko belegten im Cha-Cha Platz sechs und in der Rumba Platz sieben (sonst nicht im Finale) und erreichten damit im Gesamtergebnis den siebten Platz. Aus deutscher Sicht also auch hier mit dem vierten und siebten Platz ein recht erfreuliches Ergebnis.

Hauptgruppe Standard (295 Paare)

In den Standardtänzen hatten die Deutschen Tänzer leider nicht allzu viel auszurichten. Lediglich zwei Paare (Ossenkop / David und Bergelt / Freienstein) erreichten die Runde der letzten 24 Paare. Ab dem Semifinale dominierten klar die Italiener und Engländer. Im Finale waren dann auch keine anderen Nationen mehr vertreten. Deutliche Turniersieger in allen Tänzen wurden die amtierenden Weltmeister William Pino und Alessandra Bucchiarelli vor den Engländern Jonathan Crosley und Kylie Jones, die durch einen sehr modernen (und mutigen) Tanzstil positiv auffielen. Auch Platz drei ging mit Roberto Villa und Michelle Barry nach England. Der Rest des Finales war rein italienisch. Erstaunlich "schlecht" wurden dabei Michele Bonsignori und Monica Baldasseroni bewertet, die lediglich Platz sechs belegten und damit einige Paare an sich vorbei ziehen lassen mussten, die sonst meistens hinter ihnen liegen. Auf der wenige Wochen zurückliegenden Europameisterschaft belegten sie noch Platz zwei direkt hinter Pino / Bucchiarelli.

Professionals Standard (314 Paare)

In den Augen vieler Zuschauer das absolute Highlight der British Open Championships und daher wohl auch als Abschlußturnier einer aufregenden Turnierwoche auserkoren. Zwar konnten auch hier die deutschen Paare nicht in die Kämpfe um die vorderen Plätze eingreifen (Heiko Kleibrrink und Giselle Keppel erreichten in allen Tänzen die Runde der besten 24 Paare), aber die Leistungen der internationalen Toppaare waren so beeindruckend, daß man ab der Runde der letzten 24 Paare nicht mehr wusste, wo man eigentlich hinsehen sollte.

Durch den Rücktritt der vielfachen Weltmeister Marcus und Karen Hilton war der Weg frei für Luca und Lorraine Baricchi. Sie gewannen auch souverän alle fünf Tänze. Dahinter sollte es allerdings spannender werden. Die ebenfalls für England startenden Andrew Sinkinson und Charlotte Jorgensen belegten im Langsamen Walzer und Slowfox noch Platz zwei, erreichten bei Tango und Quickstep aber nur Platz vier. Insgesamt reichte es allerdings doch noch zum zweiten Platz.

Knapp dahinter lagen die Italiener Augusto Schiavo und Caterina Arzenton, die in den ersten drei Tänzen auf Platz drei lagen, im Quickstep aber auf Platz fünf gewertet wurden.

Christopher Hawkins und Hazel Newberry, die in Langsamen Walzer und Tango Platz fünf und im Slowofx Platz vier belegten, konnten sich durch einen spritzigen Quickstep, der mit dem zweiten Platz belohnt wurde, im Gesamtergebnis noch den vierten Platz sichern. Dahinter lagen Massimo Giorgianni und Alessia Manfredini
sowie Timothy Howson und Joanne Bolton.

Die Italiener Giorgianni / Manfredini lagen in den ersten beiden Tänzen jeweils auf Platz sechs, waren aber trotzdem glücklich, überhaupt das Finale erreicht zu haben. Das Publikum wollte dieses Paar aber weiter vorne sehen. Umso größer war dann der Jubel, als die Wertungen für den Tango bekannt gegeben wurden. Ein sensationeller zweiter Platz ! Der Saal tobte und auch die sympathischen Italiener freuten sich so sehr, daß Massimo auf Knien quer übers Parkett rutschte. Ein dritter Platz im Quickstep unterstrich dann noch einmal die gute Leistung der "Shooting Stars".

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